VI.
PIÈCES DIVERSES ET NOTES EXPLICATIVES.
Nous avons parlé d’un document que les défenseurs de la tradition helvétienne envisagent comme étant à la base de l’histoire de Guillaume Tell. Voici ce document, tel qu’il a été publié pour la première fois par F.-V. Schmid, dans son Histoire du Canton d’Uri, (Allgemeine Geschichte des Freystaats Ury.) t. I, p. 252 1 .
No I.
URKUNDLICHE LANDESGEMEIND-ERKANNTNUSS VON 1387.
(WEGEN DER WALLFAHRT NACH STEINEN.)
« Im Namen Gottes Amen. Ich Conrate uon Unteroyen Amme ze Ure thuen Kunde offenliche mit disen briefe, das Wir Ammann und eine ganze Gemeinde ze Altorfe an der Gebreite uersamt haben angesechen und einander Ewigklichen aufgesatzt an der Creutzfarete nach Steina unsern L.(ieben) Aydtgnossen ze Schweitze (Schwyze) gebiethe, so in isren (iren) höchsten /635/ nöthe (Nöthen) im jahre des Herren 1307 zalt unsre Lieb Altuordere mit ihne haben geordnete und gethan wie bisharo sie auch zu us nach Bürglen kommen nutz (Unz—weil) aber das mit grossen koste lang nie bston wurde, (haben wir) geordnet ze geben den unsren einem jede 2 plappert so mitgehet aus allen Kilchhörinen unsers Landes ze Ure und allwege ze gahn im Monat Majo mit dem helge Kreuze und Bildnuse Sant Kumernus (mit) einem priester und dorte zu opfere ein wachskertze jährlichen. Ouch haben Wir angesechen und uns aufgesatzt ze haben ein predigte ze Bürglen an dem Orte wo unser(s) Liebes Landmanns Erste(n) Widerbringers der Freyheit Wilhelm Tellen Haus ist ze ewigen Danke Gottes und seiner schütze. Geben ze Ure den Sibende Tage war Sontags des Monats Maii im jahre des Herren gezalt Ein Tausent dreyhundert Achzig und darnache im sibenden jahre, aus gebothe der Landleuthen, Ich Conrate uon Unteroyen ir Amme erwehlt. »
Cette prétendue copie d’un acte officiel de 1387, sur lequel aucun écrivain n’a pu donner des renseignements, devait se trouver, sous le No 4, parmi les pièces que le vicaire Imhoff avait rassemblées. Ce document (que l’auteur de la Fable danoise a vainement désiré) enseigne que la Landsgemeinde d’Uri décréta que chaque année, au mois de mai, les gens des différentes paroisses de ce canton feraient un pélerinage ou une procession à Steinen (en l’honneur de Stauffacher), comme ceux de Schwyz en faisaient une, depuis longtemps, (de Steinen) à Bürglen. En même temps, l’assemblée générale aurait décidé, à Altorf, qu’à l’avenir une cérémonie religieuse aurait lieu à l’endroit même où était la maison de Guillaume Tell, le sauveur de la liberté.
On ne trouve nulle part, que je sache, le moindre indice, la moindre trace de l’existence du document dont je viens de transcrire la soi-disant copie. Plusieurs personnes pensent qu’il a été la proie des flammes qui dévorèrent le bourg d’Altorf en 1799. Cette supposition serait admissible, s’il était avéré que Schmid, qui publia son ouvrage en 1788-90, a eu sous les yeux /636/ le texte officiel; mais il est fort probable qu’il n’a fait que produire la pièce qu’Imhoff avait annoncée à son correspondant, le 30 mai 1759, comme une pièce que l’archiviste et Landamman Crivelli remettrait à Hedlinger, qui la ferait passer au destinataire. Imhoff n’a point vu l’original. Il avoue qu’il n’avait pas accès aux archives de l’Etat. Si la pièce dont il parle est la copie d’un acte authentique, celui-ci n’a pas été consumé par l’incendie de 1693, ni par celui de 1400, dont Tschudi fait mention (t. I, p. 600).
Au lieu de me perdre en conjectures sur ce point, et sur le mystère dont la découverte de l’acte de 1387 est enveloppé, je dirai franchement mon opinion sur la validité de ce document.
1o L’orthographe de plusieurs mots, le style et la forme de cette pièce n’annoncent point une charte du quatorzième siècle.
2o L’année 1307, introduite par Tschudi, n’est pas celle de l’insurrection des pâtres des Alpes et de l’origine de la confédération suisse.
3o La date indiquée dans ce décret, comme étant celle de sa promulgation, est notoirement fausse. Le 7 mai de l’an 1387 n’était point un dimanche, mais un mardi. Ce fait prouve à lui seul que notre document n’est pas authentique.
On a dit que la fausse indication du jour peut être une erreur de copiste. Cette opinion me paraît insoutenable, parce que l’acte ci-dessus n’est pas la seule pièce relative à Tell où l’on remarque une erreur de même nature.
Lorsqu’on eut conçu l’idée d’attacher une importance politique au nom de Guillaume Tell, et surtout lorsqu’on se vit obligé de défendre l’histoire de ce héros, on créa des chartes et des monuments pour la mettre à l’abri du doute, et pour fortifier la foi populaire. On peut signaler plus d’un exemple de cette fraude pieuse.
Au reste, je ne prétends pas nier la fondation dont il s’agit dans notre document. Je pense que cette pièce a été faite après coup sur des données traditionnelles, et qu’elle se compose de souvenirs. Considérée sous ce point de vue, elle peut avoir quelque valeur historique. /637/
No II.
(No II DANS LE RECUEIL D’IMHOFF.)
Copie d’un document inédit, prétendu authentique, qu’Imhoff appelait l’ancienne Manussa d’Uri (die uralte Manussa in Ury).
« Alss nun der Gässler Landgvogt zu Ury vill Hochmuts bisshar getrieben hat, wolte er sechen, wer ihm hold und gehorsam wäre old nit: liess zu Altorff an dem Platz eine lange Stangen vor der Linden stellen, und ein hütlin darauff setzen mit gebot, dass maniglich, so dafür gienge, demselben reverenz thun solte, alss ob er selbst da wäre, bey Verliehrung Leibs und guoths, setzt ein Knächt dahin, dessen zu erwarten.
Nun war gar ein handfester Mann zu Ure, von Bürglen, hiess Wilhelm Tell, der gienge vill und offt vorbey, däth dem Hueth kein Reverenz. Das sagte der Knecht seinem Herren, und verklagt ihn gar hoch. Nun hatte der Tell auch des Jahres des Herren 1307 zu dem Fürst und Stauffacher geschworen. Desswegen er desto eheder dess Vogts gebote übersach. Do nun der Landvogt (das) vernam, beruff er ihn, fragt warumb er dass gethan habe. Do antwortet er, Gnädiger Herr, es ist ungefahr geschächen; vermeinte nit dass euwer Gnaden dass so hoch achten, darumb, Gnädiger Herr verziechends mir: alss schickt der Herr nach des Tellen Kinde, fragt ihn, ob diesere seine Kinder seyen? und welches ihme das liebste? darauff sprach der Tell, alle seynd mir lieb, doch vor allzeit das kleinste Büblein, dass hiesse Walter: alss sprach der Vogt: Wolan, Wilhelm, du bist ein guter Schütz, und hast den Ruhm im gantzen Land, dass wirst du hier bewähren und deinem liebsten Kind ein äpfel ab dem haubt schiessen. Der Tell bate, dass er ihn dessen entlassen wolte, dann es ihm unnatürlich wäre, er wolle sonst gehrn thun, was er ihm hiesse, aber es musste rasend dannoch seyn. Darauff der Tell ein Pfeil hinden in sein Göller stekthe, nahm den anderen in sein Hand, spant seinen Armbrust, bat Gott, /638/ dass er ihm sein Kindt wolte behüeten, weilen es sonst beiden muste das Leben kosten, und schoss darmit erstensmahl dem Kindt den Œpfel ohne allen Schaden von seiner Scheidel. Das geschahe Montags den 19ten Wintermonat 1307. In diesen Dingen ersicht der Vogt den Pfeil, so der Tell im Göller hat, fragt, was es bedeute, da sprach er: Gnädiger Herr, es ist unser Schützen Arth, aber der Vogt wolte kurzum wüssen, warumb er den Pfeil dahin gestekht hätte. Nun merckt er wol dass ihn der Tell entsass, sprach: Nun Lieber Wilhelm sage mir es frölich, ich will dich Leibs und Lebens sichern, dann sprach er: Gnädiger (Herr): Hätte ich das Kind getroffen und den Œpfel gefelt, so wolt gewüss euch mit disem Pfeil nit gefält haben. Alssbald sprach der Herr, ich habe dich zwar leibs und lebens gesichert, weilen ich aber deinen bösen Willen von dir gegen mir seche, dass du mir mein leben woltest genommen haben, so will ich dich legen an ein Orth, dass du weder Son noch Mon nimmermehr sechen solt, Damit ich von dir sicher seye, liess ihn gleich gefangen nehmen und binden.
WIE DER TELL DEM HERREN AUS DEM SCHIFF ENTRANN.
Darauff liess ihm der Herr ein Schiff zubereithen, legt den Tellen und sein Schüesszeug garwol gebunden an dem hinderen Theil dess Schiffs, wolt von Flüelen wider gen Schwitz fahren, und alss sie zu dem Axenberg hinauff kommen, begegnet ihnen ein solcher Sturmwind, dass sie alle meinten sie muessten ertrünckhen, da sprach einer: Gnädiger Herr, lasst den Tellen aufbinden, er kan wol fahren, ist auch ein starkher man und verstehet sich auf das Wasser, der mag unss und ihm wol helffen, darauff ruffte der Herr dem Tellen zu, so er wolle das best thun, so müesse man ihn auffbinden, also sprach er: je gern gnädiger Herr, ich getraue mir woll mit der Hilff Gottes unss von hinnen zu bringen, da liesse man ihn ledig, und er stuond an das Steuerruoder, fuort auch redlich dahin, und alss er gegen einer Steinplatten fuohr, wird seithero dess Tellen Platten genennt, /639/ und ist ein Capel darauf gebauwen, da rufft er ihnen zu sie solten braff ziehen, biss sie vor dieselb Platten kommen, so hätten sie das bösest überwunden, und alss er darzu kam, truckt er mit dem Steuerruoder den hinteren Theil des Schiffs mit gewalt darzu, und sprang auf sein Schiesszeug, dann sprang er auss dem Schiff, und stiess es wider mit allen gewalt ins Wasser herauss zu Scheitäben (scheitern?) auf dem See. Also kam der Herr und seine Diener gar mit grösser Noth zu Land an Brunnen, dass sie nit gar ertrankhen.
WIE DER TEIL DEN VOGT ZU KISSNACHT IN EINER HOLEN GASSEN ERSCHOSSEN.
Unter dem luffe Wilhelm Tell bergshalb durch das Land Schwitz hinauss biss gen Küssnacht am Lucernersee, da er wust, dass der Vogt fürreiten wurde, stellt sich ob einer holen gass in ein gesteud hinter ein Linden und als der Herr mit seinem diener daher rüth, hört er allerhand anschläg, so sie über ihn dathen, darauf spant er sein Armbrust, schoss dem Herrn ein Pfeil durch das Herz, dass er gleich dot vom pferd fiel, luffe damit wider hinter sich gen Ury, da er seine gesellen besamlet fande. Denen erzelte er, wie es ihm ergangen.
Darauff fielent sie dem Herren in sein Haus, verbranten und verstörten ihme den Thurm, so er auf dem büchel unter steeg der solothurn hiesste gebauwen, und den Zwing-Ury unter die Stiegen genennt hat. Darauff luffen sie auch anderen Herren und Edlen, so ihnen widerwürtig waren durch ihre Häuser, verbranten und zerstörten alle Schloss und städ, erstachen die Herren und ihre Diener, vertrieben also den Adel aus dem Land. Dieser Anfang beschach zu Ury, dess ersten Jenners, demnach nammen es die von Schweitz und Underwalden auch an die handt, selben Tags anno 1308.»
Nous rapprochons des dix dernières lignes de ce morceau un fragment des chroniques d’Etterlin (p. 31-32) et de Schedeler (fol. 123,) faisant suite à l’histoire de Guillaume Tell. /640/
« WIE DIE NAMHAFFTEN FROMEN LANDLÜT SICH ZESAMEN VERBUNDEN HATTENT, DIE HÜSER UND SCHLÖSSER DER HERREN ZERBRACHENT. »
« Demnach ward des Stöffächers geselschafft also gross vnd mechtig, das sy anfiengent den herren jre hüser vnd schlösser (zu) zerbrechen, erstachent jre diener vnd tribent sy vss dem land, vnd was böser türnlinen warent die brachent sy alle, vnd fiegent ze Ury zuom ersten an die hüser zerbrechen, insunderheit so hat derselb herr der Gryssler ein turn angefangen ze buwen vff dem büwel 2 ze Solenturn 3 , den wolt er nemen 4 Zwing Vry vnder die Stegen, denselben turn brachent sy, vnd darnach Schwanow, vnd endlich mer ze Switz vnd ze Vnderwalden, vnd mit namen das vff dem Rogenberg (Rozberg), das ward durch ein iunckfrowen gewunnen. »
Il est évident que l’auteur de la Manussa et Peterman Etterlin ont puisé ces faits à une source commune, qui est la tradition orale. La seule différence entre les deux récits que nous avons rapprochés consiste dans l’indication de l’an 1308, dans le premier. Etterlin ne fixe pas l’époque où les faits précités auraient eu lieu. L’auteur de la Manussa a, selon nous, emprunté cette date à Tschudi. C’est dire que la Manussa d’Uri est d’une époque assez récente. À l’exception de quelques particularités, indiquées en italique, tous les autres détails de cette pièce sont exactement les mêmes que nous avons tirés d’Etterlin et de Tschudi. Etant prouvé que ces deux écrivains ont puisé l’histoire de Tell dans les poésies populaires et dans la tradition orale, on ne saurait prétendre qu’ils l’ont empruntée à la Manussa d’Uri. Le style et l’orthographe de cette pièce, sa conformité frappante, même sous le rapport des expressions, avec les récits des chroniqueurs /641/ nommés ci-dessus, certaines précautions que l’auteur a prises pour convaincre, tout cela montre que la dite Manussa n’est pas aussi ancienne que l’a cru le vicaire Imhoff, qui la considérait comme une preuve irrécusable de l’authenticité de l’histoire de Guillaume Tell. Outre l’année 1307, date que nous avons déjà signalée comme une invention du 16me siècle, nous montrerons, dans le document qui nous occupe, une erreur semblable à celles qui ont été remarquées dans la pièce précédente et dans la chronique de Tschudi (I, 238. a), à savoir l’indication du lundi 19 novembre. En 1307, le 19 novembre était un dimanche.
La Manussa d’Uri ne peut être envisagée comme un acte valide. Elle ne confirme point la relation des chroniqueurs, parce que loin d’en être la source authentique elle en est une copie, ou du moins une imitation.
No III.
(No XIII DANS LE RECUEIL D’IMHOFF.)
« Copia Libri Vitae in Altorf et Seedorf ao. 1360 renovati. »
« Familiarum priscarum eiusdem gentis lib(e)rae conditionis nomina. »
« der Fürst 1257. 1307. 1313. 1315. »
« Von Mooss ein Ritter. 1317. 1338. 1346. »
« der Telle. 1307. »
Si ces indications sont extraites d’un Registre renouvelé en 1360, elles certifient l’existence de Tell, ni plus ni moins. Cette copie est-elle la transcription d’un registre authentique? Les diverses dates concernant les trois personnages ci-dessus nommés n’auraient-elles pas été extraites de la chronique de Tschudi? Il est question de Fürst, dans cette chronique, au t.I, p. 155, 237, 261, 270, (et 281. ao. 1317 5 ); de von Mooss, /642/ ibid. p. 281. a. 353 fin. 373. a. et de Tell, ibid. p. 238 et suiv. Prétendre que le chroniqueur a tiré d’actes officiels toutes ces dates et les faits qu’il y rapporte, ce serait trop dire. Il se pourrait, à la vérité, que les noms de Fürst, de Mooss et les dates qui les acompagnent eussent été portés dans un registre fait sur des documents que Tschudi a consultés; mais on ne saurait en dire autant du nom de Tell et de l’année 1307. — Au reste, notre observation ne tend point à mettre en doute la réalité de ce personnage.
No IV.
(No V DU RECUEIL D’IMHOFF.)
« Copia libri in pergameno, anno 1518 copiati, anniversariorum in Schatorff. fol. 7 februarij.»
« Wilhelm Tell, Walter sein Jüngster sonn,
Walter de Tello, Cuni sein sun
circa 1400, Hans Kun, und Dönj Kunen Kind ab Tellengüeteren. u. s. w.
Kilchherren-Rodel lib. anniversariorum ad finem. »
« Moritorij in Aettinghusen.
« Anno 1675 obijt Anna Margaritha Tell, und
Anna Maria Tell.
Anno 1684 obijt Joan Martin Tell ultimus stemmatis. »
G. - E. de Haller 6 et Jean de Muller 7 on dit que «la postérité de Guillaume Tell s’éteignit dans la personne de Jean Martin (Tell d’Attinghausen), en 1684; la postérité féminine en 1720, dans la personne de Véréna. » Nous savons où Haller et Muller ont puisé l’un de ces détails, mais la source du second nous est /643/ inconnue. Si l’extrait du nécrologe cité par Imhoff est authentique 8 , l’addition de nos deux historiens, au contraire, paraît erronée. Un honorable magistrat du canton d’Uri affirme positivement qu’il a connu dans sa jeunesse une femme du nom de Tell 9 .
La notice du registre mortuaire d’Attinghausen sert à constater l’existence d’une famille nommée Tell. L’extrait du registre de la paroisse de Schatdorf, copié en 1518 (!), devait prouver que le fils cadet de Guillaume Tell, le point de mire dans la légende de la pomme, s’appelait Walther. Cet extrait parut à propos, en 1759, pour confondre les incrédules. — Comment expliquer l’omission des autres enfants de Tell? — Il ne vaut pas la peine de s’arrêter à une pareille notice.
No V.
Balthasar dit dans la Défense de Guillaume Tell, p. 1l -12: « Feu M. le Landamman Püntener a fouillé avec soin dans différentes archives, pour trouver des preuves de l’existence de Tell, et il trouva entr’autres dans une ancienne chronique de Klingenberg les mots qui suivent:
Wilhelmus Tello Uraniensis libertatis propugnator 10 cum suis liberis Guilielmo et Gvaltero natu minimo, vixit anno 1307. eius stemma nondum extinctum est, fuit post belli quietem Meyerus in Burgla Ecclesiae Thuricensis iure, et Waltero (sic) Furstii ab Attingkusa sui antesignani gener ægregius, uterque in bello Morgartensi anno 1315. » /644/
Ce fragment était destiné à démentir les assertions de Guillimann (voir ci-dessus, la note 2 de l’Introduction). Quelle bonne fortune pour les défenseurs de la tradition suisse! Chose étrange! au 18me siècle un magistrat de Lucerne aurait découvert à propos une notice telle qu’il la fallait, dans une ancienne chronique de Klingenberg, sur laquelle on n’a pas le moindre renseignement. Nous ne connaissons que les titres de deux ouvrages écrits par des chevaliers de ce nom. Henri de Klingenberg, qui fut élu évêque de Constance en 1294 et qui mourut en 1306, était l’auteur d’une Historia Comitum Habsburgicorum 11 . Un de ses ancêtres, nommé Ulric de K., avait composé une chronique de son temps, Chronicon sui temporis 12 . C’est apparemment le même ouvrage que Tschudi 13 affirme avoir été rédigé par Jean de Klingenberg au milieu du 13me siècle et continué par ses successeurs, dont l’un mourut à la bataille de Näfels, en 1388.
J’ai dit plus haut que cette chronique était probablement un nobiliaire et une chronique de famille, et qu’on a eu tort de la considérer comme la source ou Tschudi puisa l’histoire du célèbre archer suisse.
Notre fragment semble une pièce fabriquée après coup, pour justifier la croyance à l’histoire de Guillaume Tell. Les mots natu minimo (qui rappellent l’épisode de la pomme) et la date de 1307 le rendent bien suspect.
En disant que la race de Guillaume Tell n’est pas encore éteinte, l’auteur montre assez clairement qu’il vivait à une époque bien éloignée de celle où le héros d’Uri s’était signalé. A vrai dire, ce détail est une précaution qui ne peut échapper à la critique. Examinons un autre point. G.-E. de Haller et J. de Muller, admettant l’authenticité du fragment produit par /645/ Balthasar, ont affirmé que Guillaume Tell avait été mayeur de Burglen, qui relevait du monastère de S. Félix et de S. Règle à Zurich.
M. Schneller a fait à propos de ce détail une observation importante. « J’ai soigneusement examiné les archives de Notre-Dame de Zurich (L’office de mayeur à Burglen était un fief de l’Abbesse). Je n’y ai rien trouvé qui justifie l’opinion de Muller. On a consulté les archives des quatre cantons primitifs et les registres des paroisses du pays sans y rencontrer les noms de Guillaume Tell, ni la moindre allusion à ce personnage 14 ».
Le landammann Püntener n’aurait-il pas pris une note d’un écrivain moderne pour un fragment de la chronique inconnue du chevalier de Klingenberg?
No VI.
(NOTE COMMUNIQUÉE 15 ).
« Dans la chronique que Conrad Gessler, seigneur de Scharpfenstein et fondateur de Meyenberg, composa vers l’an 1286, chronique qui est perdue, mais dont plusieurs annalistes font mention, et que l’amman Kolin de Zug connaissait au 15me (sic) siècle, on lisait, à la suite du nobilaire de l’Argau, à propos des comtes de Seedorf au pays d’Uri, ce passage remarquable: « Von diesen hiess einer Wilhelm Tellen einen Apfel von seines Sohnes Haupt schiessen. »
M. de M. a trouvé dans une copie du nobilaire susdit, à propos du fait de la pomme, l’indication de l’an 1314, et même dans une autre copie, l’an 1338 (1334?), dates qu’il envisageait comme des additions de copistes ignorants ou infidèles. /646/
Considérant que l’on ne trouve aucune trace des prétendus comtes de Seedorf dans les nombreux documents qui proviennent du pays où ils auraient résidé, et dont les plus anciens remontent à l’an 1200, M. de M. pensait qu’il y avait eu deux Tell, distants d’un siècle, dont l’un serait le héros de l’histoire de la pomme, l’autre le personnage qui refusa de saluer le chapeau.
Cette hypothèse ne se peut soutenir, parce que l’homme qui dédaigna de s’incliner devant l’emblême de la domination autrichienne fut le premier Uranien du nom de Tell. Ce qu’il y a de vrai dans l’opinion de M. de M., c’est que la légende de la pomme est bien antérieure à l’existence du fier montagnard d’Uri.
Selon Guillimann, Haller et d’autres, un Conrad Gessler aurait composé, au 13me siècle, une chronique des nobles et des villes d’Argovie 16 . Bien que l’on n’ait pas de renseignements positifs sur cet ouvrage, qui s’est perdu, je n’hésite pas à dire que, s’il est aussi ancien qu’on le prétend, l’auteur n’y a point mentionné Guillaume Tell, personnage qui alors n’était pas né, ou qui du moins ne s’était signalé par aucune action.
Un passage tiré d’une autre chronique nous permettra d’apprécier le prétendu fragment de l’ouvrage de Conrad Gessler.
Dans la chronique de Théob. Schilling, le dénombrement des nobles, après la bataille de Sempach, est accompagné de ces mots: « Ein graff von Sedorff in Ure zwang wilhelmen tällen dass er sinem eignen sun must einen öpfel mit eim scharpfen pfil ab sinem hopt schiessen anno dom. 1314 jar an dem 13 tag höwmonat » fol. 12 b. (Schneller, note 81 sur la Chron. de H. Russ, p. 59). Ou plus exactement: « Der selb graff von Sedorff zwang Wilhelmen Tällen Dz er sinem eignen einigen suon must einen öpfel mit eim scharpfen pfil ab sinem hopt schiessen Anno dni ccc xiij Jar an dem xiij tag Höw monat. » Cysat a mis à la marge « Wilhelm Tell 1314 »; mais la lacune née de la rature de deux /647/ xx, dans la date adoptée par Schilling, laisse entrevoir les traits de ces deux lettres (Kopp. Urk. page 44. note).
Il est évident que le passage qui m’a été communiqué provient de la chronique de Schilling, dont quelqu’un aura pris soit l’original, soit plutôt une copie, pour la chronique introuvable de Conrad Gessler. — J’ai jugé plus haut le fragment de Schilling, écrivain du commencement du 16me siècle.
No VII.
(NOTE COMMUNIQUÉE 17 ).
Feu l’avoyer N.-F. de Mulinen a extrait du registre (Jahrzeitbuch) de la paroisse ou du couvent de Seedorf, au canton d’Uri, cette notice: « VII Idus febr. annivers. dicti Gesseleri de Meyenberg. » M. de M. pensait que les Uraniens avaient fondé à Seedorf, village voisin du lieu natal de Guillaume Tell, une messe, un requiem, pour Gessler, que le citoyen d’Uri avait frappé à mort. Vu la date indiquée dans cette notice, M. de M. présumait que le gouverneur autrichien avait péri au commencement de l’année 1307.
Observons qu’il s’agit ici d’un Conrad Gessler. Le registre Seedorf n’indiquerait-il pas le jour où mourut le sire de Meyenberg, auteur de la chronique dont il a été question dans l’article précédent? On pourrait supposer aussi qu’un Gessler, seigneur argovien, avait des propriétés et des droits à Seedorf, ou qu’il y exerçait une juridiction, et que pour cette raison il prenait le titre de comte de ce lieu. Cette conjecture, si elle était fondée, concilierait le rapport de Schilling et la notice du nécrologe cité ci-dessus.
No VIII.
(No IX DU RECUEIL D’IMHOFF.)
« COPIA DESS URKUNDS IN DER PFARREY BÜRGLEN.
«In dem Jahr alss man zählt von der geburt Christi Jesus 1582 jar,duo (da) hat Peter Gissler der Zeit Landsvendrich zu /648/ Ury und Hanss Starrer (Schärer) alter Landvogt zu Liffenen diese Kappelen gebauwen, und mit isenen gatteren verschlossen in ihren Costen, und hat Frauw Anna Im Rindt der platz darzu geschänkht, und Meister Frantz Sermundt (Bellmund?) der gloggengiesser von Bären (Bern?) hat dieses glögle in diser Kappelen geschenkht, und seynd diese gemälte (gemeldeten) personen Stiffter und Anfanger diser Kappelen gsin (gewesen), so sich nämbt (nennt) des Wilhelm Tällen Kappelen, und das ist geschehen Gott dem allmächtigen zu Lob, und Maria der Reinen Magt Mutter Gottes zu Ehren, und dess Frommen Landmanns Wilhelm Tellen dess ersten Eydtgenossen zu einer gedächtnuss, der dan auf diserem platz, darauff diese Kappelen gebauwen ist, sin huss hat ghan (gehabt), und mit wib und Kinden da sasshafft gsin ist, und ouch zu einer Errinnerung allen frommen Eydgenossen, die wollend zu Herzen führen wie wir under einem so schweren joch der Tyrannen warend, und aber durch die güetlichkeit Gots, und durch das Mittel Wilhelm Tellen, zu einer hochberühmten und auch euwigen freyheit kommen sint, und dass ein jeder fleissig betrachte tag und nacht, dass wir die gaben Gottes nit verschittent, und köstlich freyheit und gut Lob, so wir von unseren Frommen Elteren empfangen, widerum unseren Kinderen und Nachkommen mögent verlassen, und sie sich deren mögent genüssen. Amen. 1582. »
« Landfendrich Gissler. »
Suit une liste de dons offerts par quelques citoyens d’Uri.
Cette pièce, remarquable par les beaux sentiments qu’elle exprime, est un document relatif à la fondation de la chapelle de Burglen, qui fut construite, en 1582, sur la place même qu’occupait la maison de Guillaume Tell. La reconnaissance fit de sa demeure un temple.
A l’entrée de cette chapelle nous avons lu ces vers:
« Allhier auff dem Platz dieser Capel
hat vormahls gewohnt der Wilhelm Tell,
Der treuwe Retter dess Vatterlands.
Der theuer Orheber des freyen Stands: /649/
Demme zum dankh, Gott aber zur Ehr
Ward diese Capell gesetzet her,
Und selbe dem Schutz befohlen an
Sant Wilhelm Röchi und Sebastian.
Ach liebe Eydtgenossen gedänkht daran,
Wass Gott und die alte(n) euch guts gethan. »
« Renovatum ao. 1758. »
L’intérieur de ce monument est orné de tableaux à fresque, dont la plupart retracent les souvenirs de l’histoire des trois conjurés et de Guillaume Tell. Tous ces tableaux sont accompagnés de sentences ou d’inscriptions qui rappellent des traits de l’histoire sainte et de celle de la patrie.
Balthasar a trop inféré de la pièce de 1582.
No IX.
(No I DU RECUEIL D’IMHOFF).
« COPIA DESS URKUNDS WEGEN TELLEN CAPEL AUF DER PLATTEN. »
«Ich habe in einer alten Schrifft in dem Jahr 1460 gefunden, dass die erz. Capel bey dess Wilhelm Tell Sprung am Uresee bauwen worden zu ewigem Dankh und gedechnuss von einer Landgemeine befohlen im Tausend und dreyhundert achzig und darnach im achten Jahr. darbey über 114 Mann geseyn (gewesen), die den Tell gekannt haben.»
« Hans zum Brunnen Amman.»
Balthasar dit, dans la Défense de G. Tell, p. 23: « Quand on examine mûrement l’origine de la chapelle de Tell, bâtie dans le lac de Lucerne, sur la Blatten, on ne peut que convenir de la vérité de l’histoire (de ce personnage). On trouve parmi les anciens titres du canton d’Uri que, l’an 1388, l’assemblée générale du peuple de ce canton ordonna de bâtir cette chapelle, et que dans cette assemblée il y eut (plus de) 114 hommes qui avaient connu Tell, et qui savaient à fond son histoire. Comment ces cent-quatorze personnes auraient-elles souffert qu’on inventât publiquement un roman, et que sur un tel conte on bâtit une chapelle? » /650/
Peut-on, en conscience, appeler ancien titre ou document une pièce comme la nôtre, qui n’a aucune des qualités requises pour en établir l’authenticité? Un homme atteste, sans observer les formalités d’usage, sans même accompagner sa pièce du millésime et de la date, qu’il a trouvé dans un ancien écrit en 1460, ou dans un écrit de 1460, que la construction d’un monument a été décrétée en 1388! Dans quel écrit? Ce singulier témoignage est admis par des juges impartiaux comme une preuve irréfragable qui doit terminer un long procès! — Ce que la critique et le bon sens demandent, c’est l’acte de fondation avec les considérants.
Au reste, la chapelle de la Blatten existe. Ce monument ne fut pas dressé à un fantôme. On l’érigea sans doute pour transmettre à la postérité la mémoire d’un homme cher au peuple et d’une action célèbre, qui fut profitable à la patrie.
On sait que, depuis la fondation de cette chapelle, chaque année, le premier vendredi après l’Ascension, une assemblée nombreuse s’y rendait d’Altorf en procession, pour entendre, sur des bateaux, un sermon de circonstance et lire une messe en actions de grâces. En 1582, le consistoire d’Altorf décida qu’à l’avenir, lorsque le temps serait mauvais, on célébrerait dans l’église paroissiale un office en mémoire de Guillaume Tell (Rec. d’Imhoff, no VII). Depuis, l’ancienne fête solennelle et patriotique est tombée en désuétude. Aujourd’hui le petit temple au pied de l’Axenberg n’est plus qu’un objet de curiosité.
No X.
(No X. DU RECUEIL D’IMHOFF.)
« COPIA DES ZEUGNUSS HERREN DOCTOR SITLERS ZU KISSNACHT.»
Als die Capel dess Tellen am Urisee ist bauwen worden, woran dess Land Uri Schild, ist etwas zeits hernach in der hollen gassen zu Küssnacht, wo Tell den Tyrann erschossen, auch ein Capelli, und wider ao. 1644 ein Capel neuw erbauwet worden, auss Consens dess Landes Schweitz, dessen /651/ Ehrenwappen daran noch zu sehen, sambt dem Jahrzahl, gemähl(den) und Versen wie folgt:
« Ao. 1644 jahr, alss man gezelt, sag ich fürwar
war dis Capel auferbauwet zu ehren
dem Höchsten Gott unserm Herren,
Und der Heil. Märtyrin Margarithe der Jungfrauwen,
weil uns erspriesslich in unser Noth gebauwen,
da auf diesem plan (platz) hat Wilhelm Tell der dapfer man
den blutgirigen Zwingherren mit seinem scharfen pfeil durchschossen,
Uns aufgethan die Freiheit, dero wir vor genossen seynd. »
La chapelle construite au chemin creux existait déjà au milieu du 16e siècle. Tschudi en fait mention dans sa chronique, t. I, p. 239, b. Avant que le gouvernement de Schwyz l’eût fait réparer, on y lisait ces deux vers de Glareanus (Henri Lorit, du canton de Glaris):
« Brutus erat nobis Uro Wilhelmus in arvo,
Assertor patriae, vindex ultorque tyrannum. »
Depuis que cette chapelle est restaurée on y lit les vers suivants, au bas d’un tableau à fresque représentant Guillaume Tell qui frappe le bailli à son passage:
« Hier ist Gesslers Hochmuth von Tell erschossen,
Und die Schwytzer edle Fryheit entsprossen!
Wie lange wird aber sölche währen?
Noch lang, wenn wir die alte(n) wären! »
Nous avons observé plus haut que la chapelle de la hohle Gasse doit son origine à une méprise, ou que les fondateurs de ce monument, induits en erreur par la lumière vacillante de la tradition, ont transporté près de Küssenach le théâtre d’un tragique événement qui avait eu lieu près de la Blatten. Il se pourrait encore, avons-nous dit, qu’ils eussent confondu cette catastrophe avec un événement analogue. /652/
No XI.
(No XI. DU RECUEIL D’IMHOFF.)
«Extract der Brieffen.»
«An der Gebreiten ist der Platz zu Altorff im Flecken nebend dem Thürmli, da Tell den Filtz nit ehren wollen und zur straff seinem Kindt den öpfel abschiessen müssen, wo über 300 Jar offentlich gericht und Gemeinden gehaben worden, lut brieffen de annis 1385, 1408, 1414, 1553. » — Suit une déclaration de 1553, portant que « l’assemblée générale et les plaids se tenaient à la Gebreiten, » ce que personne ne révoque en doute. — Si l’homme qui a produit cet extrait eût eu la main heureuse, il aurait trouvé dans Tschudi les actes de 1257 et 1258, à l’appui de son assertion. Au reste, il ne s’agit pas de prouver que les audiences publiques avaient lieu à l’endroit qu’on vient de désigner, mais que Guillaume Tell y avait abattu d’un coup de flèche une pomme placée sur la tête de son fils, comme le prétend la pièce suivante.
No XII.
(No III. DU RECUEIL D’IMHOFF.)
« Auszug des Briefs 1568 den 29 septembris vom Landarchiv. »
« Die Linden auf dem Platz zu Altorff, worunter der Landvogt Grissler den Huot aufgestecht, ist noch in dem Jahr 1567 gestanden, und von Herren Haubtmann Melchior Bessler dorffvogt hinweg gethan, und anstatt der steineren Brunnen dargesetzt worden aus erkandnuss des dorffs zu Altorff » 18 .
On montre depuis longtemps, à Altorf, la place où la perche avec le chapeau était plantée, et où Tell, dit-on, s’illustra par son courage et son adresse. On y voit une petite tour, sur laquelle est retracé le souvenir de l’histoire de Tell et du premier combat qui fut livré pour la liberté. « Cette tour, dit le Dr /653/ Lusser, n’est pas, comme on l’a cru, un monument érigé en l’honneur du héros d’Uri; car elle est d’une époque antérieure à celle où il vécut. Non loin de là était le célèbre tilleul, qui fut abattu en 1567, parce qu’il périssait, et remplacé par une fontaine en pierre … À cent pas de là est une autre fontaine en pierre, semblable à la première, et ornée de la statue de Guillaume Tell. Le héros est représenté l’arbalète sous le bras; il regarde fièrement devant lui, comme si ses yeux rencontraient la figure odieuse du tyran, et il presse sur son cœur l’enfant dont la main tient la pomme que la flèche vient de percer » 19 .
L’imagination enfanta un fait prodigieux, auquel un peuple crédule a donné un faux air de vérité en créant des monuments. Aucun de ces monuments n’est antérieur au seizième siècle.
À entendre le vicaire Imhoff, il en existerait de plus anciens, à savoir d’antiques tableaux représentant l’histoire de Tell, des portraits de ce héros, son chapeau, son épée, son arc: il ne manque, en vérité, que la pomme!
On a parlé de médailles frappées en mémoire du sauveur de la liberté helvétienne. Il en existe, en effet, qui rappellent ce courageux citoyen; 1o celle que j’ai citée dans la IVe partie de mon ouvrage, note 21.
2o Une avec les armoiries des XIII cantons — R. Les trois Suisses délibérant, et cette légende: WILHELM TEL VON VRE, STOVFFACHER VON SCHWYTZ, ERNI VON VNDERWALDEN. ANFANG DESS PVNTZ IM IAR CHRISTI GEBVRT. Au-dessous 1296 20 .
3o A. DER ERSTE EIDGENOSISCHE BUNDT. Les trois premiers Confédérés, l’épée au côté, la tête découverte et la main levée, prononcent le serment solennel. A droite est un jeune homme sans barbe; à gauche, un homme d’âge mur, avec de la barbe, la poitrine ornée d’une croix; au milieu, un vieillard à longue et forte barbe, avec un costume particulier. /654/ R. la belle inscription: DA DEMVTH WEINT VND HOCHMVTH LACHT, DA WARD DER SCHWEIZER BVNDT GEMACHT. 1296 21 .
4o A. SALVE URANIA FILIA MARTIS. - R. L’histoire de Tell, qui, en présence de spectateurs à pied et à cheval, abat la pomme placée sur la tête de son fils. On voit à quelque distance le lac des Waldstetten, Tell sautant du bateau, et un peu plus loin un château fort. On remarque sur l’avant-scène le chapeau ducal, devant lequel le peuple devait s’incliner.
Le louable Etat d’Uri fit remettre, en 1760, deux exemplaires de cette médaille à J.-A.-F. de Balthasar, auteur de la Défense de Guillaume Tell 22 .
Les monuments que nous venons de nommer sont d’une date récente.
Le recueil d’Imhoff contient quelques notices qui, n’ayant pas trait directement à Guillaume Tell, ne devaient pas trouver place ici. Nous eussions volontiers passé sous silence toutes les pièces rassemblées par Imhoff, si nous n’avions pas jugé convenable de publier les prétendus documents dont l’importance est grossie par la renommée, comme tout ce qui est inconnu.
Passons à un autre genre de preuves de l’histoire de Guillaume Tell, aux poésies populaires.
No XIII.
« EIN HÜPSCH LIED
vom vrsprung der Eydgnoschafft, vnd dem ersten Eydtgnossen Wilhelm Thell genannt, ouch von dem bund mit sampt einer loblichen Eydgnoschafft, wider Herzog Carle von Burgundt, vnd wie er ist erschlagen worden 23 . » /655/
« Von der Eydgnoschafft wil ichs heben an,
dessglychen hort doch nie kein Mann
jhn ist gar wol gelungen,
sy hand (haben) ein wysen vesten bundt,
ich wil üch singen den rächten grundt,
Wie ein Eydgnoschafft ist entsprungen.
Ein edel Landt recht als der kern,
das lyt (liegt) verschlossen zwüschend berg,
vil vester dann mit mure,
da hub sich der bundt am ersten an,
sy hand den sachen wysslich gethan,
in einem Land heisst Vry.
Nun merckend lieben Eydgnossen gut,
wie sich der bund am ersten erhub,
das lond (lasst) üch nit verdriessen,
das einer synem liebsten Son,
ein öpffel von syner scheytlen schon,
mit synen henden musst schiessen.
Der Landtuogt was ein zornig man,
er gsach (sah) Wilhelm Thellen gantz übel an,
Kumm har ich muss dich fragen,
wölches ist dyn liebstes Kind,
das bring mit dir gar schnäll vnd gschwind,
von dem soltu (sollst du) mir sagen.
Der Wilhelm Thell der antwort schon,
ich han (hab’) so gar ein jungen Son,
der fröwt mich vss der massen,
darzu syn muter myn Eelich wyb.
wir wurdent wagen unser beyder lyb,
ehe wir jn wölten verlassen.
Was lyt mir an dym jungen Son,
ich büten (gebiete) dir dz (das) must du thun, /656/
oder dich wirt es nüt nützen
du bist dess schiessens also bricht 24 ,
das menger von dir hört vnd sicht 25 ,
vnder allen Armbrost schützen.
Wilhelm Thell herwider sprach,
Herr synd mir vor disem vngemach,
solt ich zu mynem Son schiessen,
Der Landtuogt sprach schwyg es muss syn,
obschon dich schaltest wie ein Schwyn,
Es thät jn seer verdriessen.
Der Landtuogt sprach zu Wilhelm Thell,
Nun lug das dir dyn Kunst nit fäl,
vnd merk myn red gar äben,
triffst du jn nit des ersten schutz,
fürwar es bringt dir keinen nutz,
vnd kostet dich dyn läben.
Zwentzig vnd hundert schritt die must er stan,
ein pfil vff synem Armbrost han,
da was gar wenig schärtzen,
er sprach zu synem liebsten Son,
ich hoff es sol vnns wol ergon,
hab Gott in dynem hertzen.
Do bat er Gott tag vnnd nacht,
das er den öpffel zum ersten traf,
das thät den Landtuogt verdriessen,
die Gnad hat er von Gottes krafft,
das er vss rechter meysterschafft,
so hoflich kondte schiessen.
Da er den ersten schütz hat thon,
ein pfil hat er in sinem Goller ston, /657/
er sprach het ich myn Son erschossen,
so sag ich üch Herr Landtuogt gut,
so hat ich das in mynem mut,
ich wölt üch han getroffen.
Darmit macht sich ein grosser Stoss,
dauon entsprang der erst Eydgnoss,
Gott wolt die Landtuogt straffen,
sy schuhend 26 weder Gott noch fründ,
so eim gefiel Wyb oder Kind,
woltends by jnen schlaffen.
Grossen vbermut tribend sy im landt,
vil böser gwalt der wert nit lang,
Also find mans geschriben,
Es handts dess Fürsten Landtuögt thon 27 ,
darumb ist der Herr vmb syn Herrschafft kon 28 ,
vnnd vss dem Landt vertriben.
Ich wil üch singen den rechten grundt,
sy schwurend einen vesten bund,
die jungen und die alten,
Gott wöll sy lang in ehren han,
als er bisshar ouch hatt gethon,
so wend wirs Gott lan 29 walten.»
Nous supprimons les autres strophes (au nombre de 21), où le poète chante l’accroissement de la Confédération et la défaite du duc de Bourgogne. Cette partie a été ajoutée à la ballade primitive, dont nous venons de transcrire soit une copie, soit une nouvelle édition, peu différente du vieux chant populaire. Ce Tellenlied, le plus ancien que l’on connaisse, est à la base /658/ du drame d’Uri (Ein hüpsch Spil), dans lequel se trouvent, ainsi que dans la chronique de Tschudi, quelques-uns des vers qu’on vient de lire. Le titre de l’œuvre dramatique de Ruef est évidemment emprunté à notre Tellenlied. Ce chant national a été reproduit sous une autre forme, avec quelques variantes.
Nous le transcrirons du recueil de H. Rochholz 30 .
No XIV.
« Von einer Eidgenossenschaft
Und ihrer unerhörten Kraft
Ist mir ein Lied gelungen;
Drum will ich diesen ew’gen Bund
Besingen und den ganzen Grund,
Aus welchem er entsprungen.
In einem Land, das wie ein Kern
Verschlossen liegt in Bergen fern,
Die man als Mauern preiset,
Fing dieser Bund zum ersten an,
Es ward die Sache frei gethan
Im Land, das Uri heisset.
Nun schaut ihr lieben Herren an,
ie dieser Schimpf zuerst begann,
Und lasst’s euch nicht verdriessen,
Wie einer seinem liebsten Sohn
Wohl einen Apfel gar aus Hohn
Vom Scheitel musste schiessen.
Der Landvogt sprach zu Wilhelm Tell:
Nun lug zu deiner Kunst, Gesell,
Und nun vernimm mich eben:
Triff nicht dein allererster Schuss, /659/
Fürwahr, so ist es dir nichts nutz
Und kostet dich dein Leben!
Er hatte Glück durch Gottes Kraft,
Da ist mit rechter Meisterschaft
Der Hauptschuss ihm gelungen;
Er irrte nicht und fehlte nit
Auf hundert und auf dreissig Schritt
Das Ziel am Haupt des Jungen.
Als er den Ersten Gott befahl,
Begriff er einen zweiten Strahl,
In’s Goller ihn zu legen;
Da sprach derselbe Landvogt gut,
Was treibst du da in deinem Muth,
Was hast du dich verwegen?
Der Telle war ein zornig Mann,
Er schnautzt den Landvogt übel an:
Hatt’ ich mein Kind erschossen,
Ich hätte dich, mein Landvogt gut,
Wie ich beschloss in meinem Muth,
Wohl auch geschwind erschossen!
Und solchem Spann und solchem Stoss
Entsprang der erste Eidgenoss!
Und also steht geschrieben:
Der übermüthgen Vögte Schaar
Ward drauf der Herrschaft blos und bar
Und aus dem Land getrieben.
Wie fest wir schwuren einen Bund,
Das bleibt in allen Zeiten kund
Den jungen wie den alten;
Und dass in Ehre wir bestehn
Und die geraden Wege gehen,
Das lassen Gott wir walten. » etc. /660/
No XV.
On voit au faîte d’une maison d’Art, dans le canton de Schwyz, un Tellenlied, remarquable par sa forme, qui rappelle le dialogue entre Guillaume Tell et son fils, dans le drame d’Uri.
Ce petit poème a été publié par M. Arnim (des Knaben Wunderhorn, t. I, p. 17. ) et depuis par MM. Haeusser (die Sage vom Tell, p. 56) et F. Mayor (Ein hüpsch Spyl, préface, p. 16).
TELL.
« Zu Ury bei den Linden
Der Vogt steckt auf den Huth,
Und sprach: ich will den finden
Der dem kein Ehr anthut.
Ich that nicht Ehr dem Huthe.
Ich sah ihn kühnlich an,
Er sagt, du traust dem Muthe,
Will sehn ob du ein Mann! —
Er lasst den Anschlag eitel,
Dass ich nun schiess geschwind
Den Aepfel von dem Scheitel
Meinem allerliebsten Kind.
KIND.
Ach Vater was hab’ich gethan,
Dass du mich also bindest an?
TELL.
Mein Kind schweig still, mein Herz schon,
Ich hoff, es soll mein Pfeilgeschoss
Kein Schaden dir bereiten,
Du trägst kein Schuld und ich kein Sünd /661/
Ruf nur zu Gott mit mir mein Kind,
Gott wird den Pfeil schon leiten.
Halt auf dein Haupt, richt dich nur auf,
In Gottes Namen schiess ich drauf,
Der gerechte Gott soll leben!
KIND.
Ach Vater mein, Gott mit uns hält,
Der Apfel von dem Scheitel fällt,
Gott hat den Segen geben.»
Le mètre de ce petit poème annonce qu’il a été fait, comme le Tellenlied de Muheim, sur l’air du chant national des Pays-Bas: Wilhelmus van Nassouwen, Benik van duytschen bloedt, etc.
Ce chant, composé de couplets de huit vers, date de la fin de 1568, ou du commencement de 1569 31 : d’où il suit que la pièce qu’on vient de lire et celle qui suit sont, quant à la forme, d’une époque assez récente.
No XVI.
« Ein schön New Lied
von Wilhelm Thell:
Durch Hieronimum Muheim von newem gebessert vnd gemehret, Im Thon: Wilhelmus von Nassawe, bin ich von, etc. Getruckt im Jahr 1633 32 . /662/
« Wilhelm bin ich der Thelle,
von heldes muth und blut,
mit meinem gschoss vnd pfeile 33
hab ich die 34 Freyheit gut
dem Vatterlandt erworben,
vertriben tyranney,
ein vesten bundt geschworen
hand Vnser gsellen drey.
Vry, Schwyz, Vnderwalden,
gefreyet von dem Reich 35 ,
litten gross zwang vnd gwalte
von Vögten vnbillich,
Kein Landtman dörfft nit sprechen;
das ist mein eygen gut,
man nam ihn also fräche
die Ochsen von dem Plug.
Dem, der sich wolte rechen,
vnd stellen in die Wehr,
thät man d’Augen ausstechen.
Nun höret Bossheit mehr,
zu Altorff bey der Linden,
Der Vogt steckt auf sein Hut,
Er sprach: ich will den finden,
der dem kein Ehr anthut.
Das hat mich vervrsachet,
dass ich mein Leben wagt; /663/
den jammer ich betrachtet
dess Landtmans schwere klag;
vil lieber wolt ich sterben,
dann leben in solcher schand,
dem Vatterlandt erwerben
wolt ich den freyen Standt.
Den Filtz wolt ich nit ehren,
den auffgestecten Hut,
verdrosse den Zwingherren,
in seinem Vbermuht
Er fasst ein anschlag eytel,
dass ich musst schiessen gschwind
ein Apffel von der Scheitel
meinem dem liebsten Kind 36 .
Ich bat Gott vmb sein güte,
vnd spannet auff mit schmertz,
vor angst vnd zwang mir blütet,
mein Vätterliches Hertz,
den Pfeil kondt ich wol setzen,
bewahret war der Knab,
Ich schoss ihm ohn verletzen
vom Haupt den Apffel ab.
Auff Gott steht 37 all mein hoffen,
Er leitet meinen Pfeil;
Doch hett ich mein Kind troffen,
ich wolt fürwahr in eyl
den Bogen wieder spannen
auch treffen an dem ort
den gottlosen Tyrannen
vnnd rechen solches mordt. /664/
Das hat der Bluthund gschwinde
gar wol an mir vermerckt,
dann ich ein Pfeil dahinden
in mein Goller gesteckt,
was ich darmit thät meinen
wolt er ein wissen han,
ich kondt es nicht verneynen,
zeigt ihm mein Meinung an.
Er hat mir zwar versprochen,
er wolt mir thun kein leyd,
jedoch hat er gebrochen
sein wort und auch sein Eyd.
Ja zu demselbigen Stunde(n),
mit zorn er mich angriff,
liess mich gar hart gebunden
hinführen in ein Schiff.
Ich gnadet (verabschiedete) meinem gsinde
dass ich ihr (sie) musst verlan,
mich jammert Weib vnd Kinde,
mit manchem Bidermann;
Ich meynt sie nit mehr zu finden,
vergoss so manchen Thran,
vor hertzleid thet mir gschwinden,
dess lachet der Tyran.
Er wolt mir han zur busse
beraubt der Sonnenschein,
zu Küssnach auff dem Schlosse
mich ewig sperren eyn;
mit trutzen vnd mit pochen
führten sie mich dahin,
das liess Gott nit vngerochen,
vnnd halff dem Diener seyn. /665/
Dein Wind that er gebieten,
der kam im Sturm dahar,
der See fieng an zu wüten,
dz schiff stund in gefahr,
der Vogt hiess mich lossbinden,
vnnd an das Ruder stan 38 ,
Er sprach hilff vns geschwinde,
mir vnnd dir selbst darvon.
Das that ich gern erstatten,
ich saumpt mich da nit lang,
als ich kam zu der Blatten,
zum Schiff hinauss ich sprang,
ich eylt so wunderschnelle
durch hohe Berg hindan,
den Winden vnd den Wällen
befahl ich den Tyrann.
Er brület wie ein Löwe
vnnd schrey mir zornig nach,
Ich achtet nit seyn träwen 39 ,
zu fliehen ward mich gach (jäh),
Ja inn der holen Gassen
wolt rechen ich den Trutz,
mein Armbrust thät ich fassen,
vnnd rüst mich zu dem Schutz.
Der Vogt kam jetz geritten
hinauff die Gassen holl,
Ich schoss ihn durch die mitten,
der schuss war gerathen wol,
zu todt hab ich ihn gschossen
mit meinem Pfeile gut, /666/
Er fiel bald ab dem Rosse,
dess ward ich wol zu muth.
Als David auss der Schlingen
den grossen Goliat
mit einem Stein geringen
zu boden gworffen hat,
Also gab Gott der Herr
mir sein Genad und Macht,
dass ich mich gwalts erwehret,
den Feind hab vmbgebracht.
Mein Gsell hat’s auch gwaget,
bewiesen kein Genad,
dem Landenberg gezwaget (abgetrocknet)
mit einer Axt im Bad,
der sein Eheweib mit zwange
wolt haben sein 40 Mutwill,
dess schont er jhm nit lange,
schlug jhn zu tod in eyl.
Kein ander Gut noch beute,
suchten wir in Gemein
dann den Gwalt auss zu reuten,
das Land zu machen rein,
wir funden ja kein rechte,
kein schirm, kein Oberkeit,
darumb mussten wir fechten,
Gotts gnad war vns bereit.
Da fieng sich an zu mehren
ein werthe Eydgnosschafft,
in angriff bald zum Wöhren, 41
der Feindt der kam mit krafft, /667/
den ernst wir da nit sparten
vnd schlugen dapffer drein,
wol an dem Moregarten,
musst es erschlagen seyn 42 .
Wir schlugen da den Adel,
mit aller seiner Macht.
Gestraufft han wir den Wadel
dem Pfaw der vns veracht.
Ein pfeil hat vns gewarnet,
das Glück stund auff der Wag,
gar sawr hand wirs erarnet
zween Sieg am selben Tag.
Der Feind that vns angreiffen,
mehr dann an einem ort
den Schimpff macht er vns reiffen,
wir mussten lauffen fort
an Brünig zu dem streite,
zu hilff den Freunden gut,
da gab der Pfaw die weite,
das kost vil Schweiss vnd Blut.
Da merckt fromb Eydgenossen,
gedencket offt daran,
das Blut für euch vergossen
lass euch zu hertzen gahn,
die Freyheit thut euch zieren,
darumb geht Gott die Ehr,
soltet jhr die verlieren,
sie wurd euch nimmermehr.
Mit müh ist wol 43 gepflantzet,
mit ewer Vätter Blut, /668/
Freyheit der Edlen Kranze 44
den halten wol in hut.
Man wirdt euch den abstechen
b’sorg ich zur selben zeit,
wann Trew vnnd Glaub wird brechen
der eygen Nutz vnd Geit.
Mir ist, ich gsehe komme
so manchen Herren stoltz,
bringen in grossen summen
dess Gelts und rothen Golds,
damit euch abzumärchen,
zu kauffen ewer Kindt,
die noch (k)ein wort nit sprächen,
vund in der Wiegen sind.
Ich thu euch dessen warnen,
Weil warnung noch hat Platz,
gespannt sind euch die Garne,
die Hund sind auff der Hatz.
gedencket an mein trewe,
kein Tell kompt nimmermehr,
euch wird kein Freunde newe
geben ein besser lehr.
Thut euch zusammen halten,
inn Fried vnd Einigkeit,
als ewere fromme Alten,
betrachtet Bundt vnd Eyd.
lass euch das Gelt nit müssen,
die Gaaben machen blind,
dass jhr nit müsset büssen,
und dienen zletst dem Find. /669/
Den Thellen söllen wir loben,
sein Armbrust halten wehrt,
dass vns vom grimmen toben 45
der Herren hat erret,
vil Stätt und Schlösser brochen,
geschliessen auff 46 den
grundt,
erret von schwerem joche,
gemacht der Schweyzer Bundt.
Nempt hin fromb Eydgenossen,
die noch auffrichtig sind,
diss Lied hiemit beschlossen,
thuts schlagen nit in Wind.
Der Muchheimb hats gesungen 47 ,
gedichtet und gemehrt,
zur Warnung lehrt den Jungen,
dem Vaterlandt verehrt.»
ENDE.
Si l’on en croit la tradition, en 1354, trente-neuf ans après la bataille de Morgarten, où Tell avait combattu vaillamment pour la liberté, ce généreux citoyen périt dans une inondation à Burglen. La fonte des neiges avait grossi le Schächen. Ce torrent allait emporter un enfant. Le vieillard eut le bonheur de le sauver, mais, trop faible pour résister au courant, il se noya.
A l’entrée du village de Burglen est une croix en pierre, qui rappelle le souvenir de ce tragique événement. /670/
Le célèbre Uhland a dressé à Guillaume Tell un monument plus durable que la pierre ou le bronze * , La ballade que nous allons transcrire achève le tableau de la vie poétique du héros des Waldstetten.
TELL’S TOD.
Grün wird die Alpe werden,
Stürzt die Lawin’ einmal;
Zu Berge ziehn die Heerden,
Fuhr erst der Schnee zu Thal.
Euch stellt, ihr Alpensöhne,
Mit jedem neuen Jahr
Des Eises Bruch vom Föhne
Den Kampf der Freiheit dar.
Da braust der wilde Schächen
Hervor aus seiner Schlucht,
Und Fels und Tanne brechen
von seiner jähen Flucht.
Er hat den Steg begraben,
Der ob der Stäube hing,
Hat weggespült den Knaben,
Der auf dem Stege ging.
Und eben Schritt ein Andrer
Zur Brücke, da sie brach;
Nicht stutzt der greise Wandrer,
Wirft sich dem Knaben nach,
Fasst ihn mit Adlerschnelle,
Trägt ihn zum sichern Ort;
Das Kind entspringt der Welle,
Den Alten reisst sie fort. /671/
Doch als nun ausgestossen
Die Flut den todten Leib,
Da stehn um ihn, ergossen
In Jammer, Mann und Weib;
Als kracht in seinem Grunde
Des Rothstocks Felsgestell,
Erschallt’s aus einem Munde:
Der Tell ist todt, der Tell!
Wär’ ich ein Sohn der Berge,
Ein Hirt am ew’gen Schnee,
Wär’ ich ein kecker Ferge
Auf Uri’s grünem See
Und trät’ in meinem Harme
Zum Tell, wo er verschied,
Des Todten Haupt im Arme,
Spräch’ ich mein Klagelied:
« Da liegst du, eine Leiche,
Der Aller Leben war;
Dir trieft noch um das bleiche
Gesicht das greise Haar.
Hier steht, den du gerettet,
Ein Kind, wie Milch und Blut,
Das Land, das du entkettet,
Steht rings in Alpenglut.
Die Kraft derselben Liebe,
Die du dem Knaben trugst,
Ward einst in dir zum Triebe,
Dass du den Zwingherrn schlugst.
Nie schlummerd, nie erschrocken,
War retten stets dein Brauch,
Wie in den braunen Locken,
So in den grauen auch. /672/
Warst du noch jung gewesen,
Als du den Knaben fingst,
Und wärst du dann genesen,
Wie du nun untergingst,
Wer hätte draus geschossen
Auf künft’ger Thaten Ruhm:
Doch schon ist nach dem grossen
Das schlichte Heldenthum.
Dir hat dein Ohr geklungen
Vom Lob das man dir bot,
Doch ist zu ihm gedrungen
Ein schwacher Ruf der Noth.
Der ist ein Held der Freien,
Der, wann der Sieg ihn kränzt.
Noch glüht, sich dem zu weihen,
Was frommet und nicht glänzt.
Gesund bist du gekommen
Vom Werk des Zorns zurück.
Im hülfereichen, frommen,
Verliess dich erst dein Glück.
Der Himmel hat dein
Leben Nicht für ein Volk begehrt;
Für dieses Kind gegeben,
War ihm dein Opfer werth.
Wo du den Vogt getroffen
Mit deinem sichern Stral,
Dort steht ein Bethaus offen,
Dem Strafgericht ein Mal;
Doch hier, wo du gestorben,
Dem Kind ein Heil zu seyn,
Hast du dir nur erworben
Ein schmucklos Kreuz von Stein. /673/
Weithin wird lobgesungen,
Wie du dein Land befreit,
Von grosser Dichter Zungen
Vernimmt’s noch späte Zeit;
Doch steigt am Schächen nieder
Ein Hirt im Abendroth,
Dann hallt im Felsthal wider
Das Lied von deinem Tod. »